Höchsten

Spritztour (Etappe 2) Sigmaringendorf – Teufen Können die Schweizer noch so hohe Berge haben, wir Schwaben haben den Höchsten. So heißt der oberschwäbische Höhenzug, der am Vormittag auf der Speisekarte stand. Am bereitgestellten Bänkle des Uphill Freundeskreises fanden wir uns in würdiger Gesellschaft zweier RadfahrerInnen. Eine vortreffliche Einheimische, Figur Deutsche

Fizinalstraße

In dieser Zeit passieren die seltsamsten Sachen. Wenn Du gedacht hast, Corona, Schwurbler, Dieter Nuhr oder FDP, jetzt kann dich nichts mehr umhauen. Weit gefehlt. Es geht noch schräger. Heute saßen wir zu Mittag auf der Schwäbischen Alb in einem Wirtshausgarten an der Straße. Und jetzt kommt’s: Die Einheimischen haben

Der Wesp

Spritztour (Vorbereitung) Jetzt geht das wieder los. Wir sind gut gespritzt und einigermaßen schlecht vorbereitet. Mehr kann man nicht verlangen, wenn die alten Herren auf Spritztour gehen. Lustig wird’s. Um so mehr, wenn was schief geht. Echtes Radreisen fängt an, wo die Planung aufhört. Ich erinnere mich noch, wie wir

Surfbrett

Grenzerfahrung (Etappe 13): Böbrach – Plattling, 40 km, ca. 400 Höhenmeter Die Leute haben komische Marotten. Der Surfer mag die Pfütze unter meinem Sitz wahrgenommen haben. „Bei dem Wetter radeln wollen, was ein Trottel“, las ich hinter der Surferstirn ab. „Kein Wunder, dass er sich in den Zug setzt,“ stand

Tretboot

Grenzerfahrung (Etappe 12) Tiefenbronn-Stein – Böbrach, 92 km, ca. 1.700 Höhenmeter Ausnahmsweise mal was über Sport. Oder das, was ich im fortgeschrittenen Alter dafür halte. Heute sehr fiese Strecke. Zum Frühstück einen Dachsriegel, vor dem Mittagessen das Tanneneck und dann die Arberstraße. Der lange Berg am Schluß, wenn die Beinchen

Das Verschwinden

Grenzerfahrung (Etappe 11) Neualbenreuth – Tiefenbach-Stein, 102 km, ca. 1500 Höhenmeter Dieter Hildebrandts „Notizen aus der Provinz“ war die erste Kabarettsendung im Zweiten. Tief in den Siebzigern. Ein halbes Jahrhundert später ist die Lage der Provinz weitaus dramatischer. Nicht nur was Landflucht und Leerstand betrifft. Auch im Fernsehen wird sie

Bandonion

Grenzerfahrung (Etappe 10) Klingenthal – Bad Neualbenreuth, 85 km, 1.400 Höhenmeter Information ist alles. Höchste Zeit, die umbesungenen Informationsquellen zu würdigen: die blitzgescheiten Tafeln am Wegesrand. Nicht immer sind sie  fein gestaltet. Aber immer verbinden sie Stadt und Land mit Geschichte, Biologie, Geologie oder irgendetwas anderem, was man nicht erwartet hätte

Bergmänner

Grenzerfahrung (Etappe 9): Zwönitz – Klingenthal, 114 km, ca. 2200 Höhenmeter Im Erzgebirge gibts viel zu entdecken, vor allem drunter. Schon im Mittelalter wurde Silber, Zinn und anderes Zeugs gefunden. Um es abzubauen, setzen die Bergleute Feuer. Anfangs überirdisch. Der Steinbruch brannte. Dann wurde gelöscht. Zinn war geschmolzen und hatte

Mythos in mini

Grenzerfahrung, Etappe 8: Meerane -Zwönitz, 51 km, ca. 800 Höhenmeter Meerane liegt irgendwo im Irgendwo bei Zwickau. Die Straße heißt „An der steilen Wand,“ irgendwo im Süden der westsächsischen Kleinstadt. Die kleine Rampe Steilewand ist 248 Meter Kopfsteinpflaster lang. Sie geht mit 11 Prozent rund 35 Höhenmeter hoch. An sich

Vorgarten-Vermutungen

(Buckelgezuckel, Tag 6) Lockeres Ausrollen, Langenhagen – Leinefelde, 26 km, 550 Höhenmeter. In der Mite von Deutschland läuft ein grünes Band ziemlich willkürlich durch die Pampa. Es teilt auch das sogenannte Eichsfeld. Der Verlauf der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze wirkt willkürlich. Nicht der Landschaft angepasst, keinem Fluß. Er bildet keine gerade

Pilger

Buckelgezuckel, Tag 5, Eisenach – Fuhrbach bei Duderstadt, 110 km, ca. 1200 Höhenmeter. Als der Papst im Jahr 2011 zu Gast war, schien die Sonne. Das kleine Kirchlein im Wallfahrtsort Etzelsbach war rausgeputzt. 90.000 Pilger säumten die Felder. Radabenteurer Hardy Grüne entwarf mir die Route des Tages und führte mich

Sanft perlend

(Buckelgezuckel, Tag 4) Überall wird dieser Rhönsprudel angepriesen. Sogar hier in Eisenach, in einiger Entfernung. Mit „der puren Kraft der Rhön“ bewirbt man das Wasser. Als ich am hellen Morgen den Plakaten vorbeistrampelte, wollt ich schon anhalten und umfüllen. In meinen Flaschen nur schnödes Leitungswasser mit indifferentem Magnesium. Ohne Wumms.

Monte Carlo

Buckelgezuckel, Tag 3 Dem Durchschnittlichen haftet Negatives an. Es ist nicht der Rede wert. Nichts Besonderes, also nichts zum Erzählen. Journalisten kriegen hektische Flecken vom Durchschnitt. Dabei ist er wirklich super. Ich muss das wissen. Früher in der Schule brauchten die Lehrer kaum den Notendurchschnitt ausrechnen. Einfach meine Note nehmen.

Napoleon

Buckelgezuckel Tag 2 Jetzt bin ich zwei Tage streng nach Norden gestrampelt und wo gelandet? In Bayern. Ce-fix! Hier in Alzenau nahe Frankfurt firmiert sogar der Fußballklub als „Bayern“, mit einer billigen Kopie des Wappen der Münchener Bayern. Muss man sich fast wundern, dass Rummenigge noch kein Markenrechtsstreit angefangen hat.

Weinkönigin

(Buckelgezuckel, Tag 1) In diesem kleinen Häuschen hab ich damals meinen ersten Vollsuff kassiert. Oder es war die Hütte rechts daneben? So genau kann ich mich nicht erinnern. Die kuschelige Wengerterstube thront hoch über der Roßwager Halde. Ob der Wein der beste der Region ist, soll der Punkteparker sagen. Die