Weltkultur

Neues von den Balkanplatten, Etappe 7, Biograd – Trogir, 99 km, 1000 Höhenmeter Was die Balkan-Frage betrifft, folgender Vorschlag: Balkan ist dort, wo die Dauerbeschallung in den Gaststätten mit extra fettem Pathos ausgestattet ist. Was da vorgetragen wird, hinterlässt stets den Eindruck, als würden grundsätzlich nur wichtige Themen verhandelt, nichts

Küstenlametta

Neues von den Balkanplatten, Etappe 6, Pag – Biograd, 95 km, 750 Höhenmeter Keine überaus literarische Etappe. Es gibt nunmal Abschnitte, auf denen du dem Verkehr kaum ausweichen kannst, wenn du dich nicht in tragender Rolle durch den Schilf kämpfen magst. Also rauf auf die Straße und Kilometer bolzen. Soundtrack

Herrlić

Neues von den Balkanplatten, Etappe 5, Senj – Pag, 80 km, 1100 Höhenmeter. „Sautters schwankende Schwarte schwitzt, schwächlich schön, in der strahlend starken Schwadria-Sonne“. So flott flofft Faxenmacher Florian Fickel fast fließend forwärts fahrend frei fabulierend for sich hin. Dabei erzeugt er allerlei lustige Geräusche, und wenn man es nicht

Kopfsprung

Neues von den Balkanplatten, Etappe 4, Osilnica – Senj, 98 km, 1850 Höhenmeter Du hättest drauf wetten können, dass einer der beiden Fachmännern an meiner Seite diese atemberaubende Szene mit einem einprägsamen Fachbegriff auf den Punkt bringt. Und prompt: Nachdem wir die Sprachlosigkeit des Staunens überwunden hatten, war es der

Furztrocken

Neues von den Balkanplatten, Etappe 3, Idrija – Osilnica, 101 km, 1320 Höhenmeter Guckst du auf unsere Route des Tages, fragst dich vielleicht, ob wir jetzt einen auf Jesus machen. Von wegen übers Wasser gehen. Schon abwegig, wenn du laut deinem Navi 10 km durch den See radelst. Nicht, dass

Mangrt

Neues von den Balkanplatten, Etappe 2, Tarvisio – Idrija, 131 km, 2480 Höhenmeter Wenn es eine Ecke Italiens gibt, bei der du denkst, du stehst im Erzgebirge, ist es Cave de Predil, zu deutsch Raibl. Wegen der Bergwerksromantik – und weil der Ort ziemlich verlassen dasteht. Aber bemerkenswerte Historie: In

Rohe Eier

Neues von den Balkanplatten. Etappe 1, Villach – Tarvisio, 37 km, 550 Höhenmeter Jetzt geht das wieder los. In fortgeschrittenen Alter fangen ja viele Senioren an, sich komisches Zeugs vorzunehmen. Eher zwanghaft, weil Lebenszeit läuft ab und die Fitness ist schon vorher weg. Jetzt nicht das Vornehmen mit Demenz und

Finales Pathos

SCHWATZIERFAHRT, Etappe 15, Osteno – Milano, 120 km, 1000 Höhenmeter Jetzt endlich das Wichtigste: Herzlich willkommen zur Ausstellung Luz zeichnet Michl malt Rathaus Remshalden Vernissage am 24. Juli, 19.00 Uhr Der große Künstler beschäftigt sich im Rahmen der Ausstellung vor allem mit Cycloklassizismus und Veloimpressionismus. Die einführenden Worte spricht ein

Der Ort, den es nicht gibt

SCHWATZIERFAHRT, Etappe 14, Baveno – Osteno, 121 km, 1700 Höhenmeter. Schon wieder dieses Hin und Her. Ging mir im Jura schon so, dass ich nicht mehr wusste, wo ich bin, in der Schweiz oder in Frankreich. Je nach dem auf welcher Seite des Baches die Straße verlief warst du hüben

Ikea-Effekt

SCHWATZIERFAHRT, Etappe 13, Gattinara – Baveno, 65 km, 1400 Höhenmeter Das Fachportal Quäldich gibt die steilste Stelle mit 16 Prozent an. Anders ausgedrückt: Es ist kompletter Schwachsinn, auf den Mottarone zu radeln. Zumal die steilen Stellen unten sind. Bedeutet. Drei Viertel des Aufstiegs sind die Beine bereits ruiniert. Egal. Wir

Oase

SCHWATZIERFAHRT, Etappe 12, Oropa – Gattinara, 68 km, 1360 Höhenmeter Uhren, Buchbinden, Bierbrauen – Mönche haben praktische Dinge erfunden. Die Klimaanlage gehört nicht dazu. Hinter dicken Klostermauern bleibt‘s von Natur aus wunderbar frisch, zumal elfhundert Meter überm Meer. Es soll einen Sportskameraden geben, der in Radthermowäsche geschlafen hat. Prächtig auch

Madonna

SCHWATZIERFAHRT, Etappe 11, Saint Vincent – Oropa, 75 km, 1.700 Höhenmeter Italien seit jeher nah am Himmel gebaut. Auch die Radfahrer haben ihre speziellen Stätten. Heilig Hilfsbegriff. Sie liegen samt und sonders oben am Berg. Damit man zünftig hochpilgern kann. Radpilgern braucht Prozente, sonst zählt’s nicht. Die vier heiligsten aller

Tsan

SCHWATZIERFAHRT, Etappe 10, Morgex – St. Vincent, 102 km, ca 2500 Höhenmeter Die schönsten Wege sind meistens die Umwege. Du hättest jetzt sagen können, fahr einfach gradaus das Aostatal runter, meistens der Via Francigena entlang, diesen alten Pilgerweg von Frankreich nach Rom. Der viel schönere Umweg führte uns zweimal den

Mythos

SCHWATZIERFAHRT, Etappe 9, Bourg Saint Maurice – Morgex, 66 km, ca 1.750 Höhenmeter Der große Mythos der Tour besteht aus tausend Sub-Mythen, die sich über mehr als ein Jahrhundert verteilen. Die selbstgeschmeidete Gabel von Eugene Christophe gehört dazu, jüngst die Duelle von Pogacar und Vignegaard. Wie bereits beschrieben, wurden die

Murmeltierskala

SCHWATZIERFAHRT, Etappe 8, Beaufort – Bourg Saint Maurice, 40 km, ca 1.300 Höhenmeter. Jedesmal wenn die Tour über den Cormet de Roselend führt, betont einer der Kommentatoren, es wäre aus seiner Sicht der schönste Pass der Tour. Für dich überprüft: Stimmt. Wirklich nix zu meckern, echt nicht. Hinter jeder Kurve