12 Mai San Luca
Romafahren, Tappa otto, Mantova – Bologna, 123 km, ca. 940 Höhenmeter
Wochenende. Besser die Locanda vorbuchen, dachte ich. In Bologna bin ich schließlich nicht der einzige Tourist. Nach hundert Kilometern böiger Seitenwind durch die Poebene geht der 23%-Anstieg entlang des Paseo di San Luca eigentlich gar nicht mehr. Doch da oben wurden schon Etappen des echten Giro beendet. Also hoch. Wie gut, dass mir ein radenthusiastischer Barista bei meinem letzten Café-Stopp erklärt hatte, wie man von hinten, also länger und flacher zu San Luca hoch kommt. Guter Tipp. Schon beim Schleichweg brannten mir die Beine. Milde lächelnd bremste ich anschließend die Steilstrecke runter, dass es nur so quietschte, während andere sich hoch quälten. Unten am Stadio dall’Ara schaute ich, wohin es gleich nochmal zu meiner Locanda ginge. Sie liegt ein wenig außerhalb der Stadt, im Süden. Moment mal. Im Süden? Da liegt doch auch San Luca, oder? Und die anderen Dinger sind doch ähnlich steil? Genau, und zwar ungefähr 23%. Erkenntnis des Tages: Don’t mess around with Mantova. Meine Scherze von gestern werd ich morgen büßen. Aber das lass ich mal als Cliffhanger meines kleinen Travelporn-Diarios stehen. Lesen Sie auch morgen wieder, wenn sie Bernd am Ruhetag sagen hören wollen: „Mann, bin ich doof“